Nachdem wir das Mindest als Lehrer in den Fokus genommen haben, soll es nun um das Mindest der Schulleitung gehen.

„Lasse alle deine BemĂŒhungen zielgerichtet sein und behalte dieses Ziel im Blick. Es ist nicht das Handeln, das die Menschen beunruhigt, sondern falsche Vorstellungen von Dingen, die sie um den Verstand bringen.“

Seneca, von der Ruhe des GemĂŒts, 12.5

Wenn es um Schulleitung geht, kommt es zu einer spannenden Verschiebung von Zielen und Aufgaben. In erster Linie und auch der offensichtlichsten wird der normale Lehrer đŸ‘©â€đŸ«, welcher vorher Klassen geleitet hat, auf einmal (mit mehr oder weniger Vorbereitung) zum Chef einer „Firma“ namens Schule und muss nun andere Lehrer „leiten“. Es steht nicht mehr Unterricht im Mittelpunkt des eigenen Fokus! Klar mĂŒssen noch SchĂŒlerinnen und SchĂŒler gefördert und ihnen Wissen und Werte vermitteln werden, aber nicht mehr in der gleichen Stundenanzahl wie vorher. Wenn man vorher 26 Stunden unterrichtet hat und nun, beispielsweise als Schulleiter, nur noch 10 Stunden, muss sich auch der Fokus auf das FĂŒhren der Schule đŸ« verschieben. Dieser Rollenwechsel kann nur gelingen und einen selbst zu einem zufriedenen und guten „AnfĂŒhrer“ đŸ’Ș machen, wenn sich auch das eigene Mindset weiterentwickelt. Er muss sich den neuen UmstĂ€nden anpassen.

Wie kann ich mich darauf konzentrieren, die wichtigen Dinge richtig zu tun und nicht im worst case die Unwichtigen dafĂŒr super effizient. Mir muss klar werden, was sind die wichtigen Dinge, neben all den Dingen, welche ich eh tun muss. 

Wie wĂŒrde ich die Sache angehen?

Wie mache ich es denn mit SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern? Wie wĂŒrde ich es selber gerne erleben? Ich rede mit allen Beteiligten! Ich bin offen und ehrlich in dem, was ich will, erwarte und geben kann. Des Weiteren bin ich freundlich und aufgeschlossen den Menschen gegenĂŒber mit denen ich zusammenarbeite. Gute Laune am Morgen, ein freundliches und ernst gemeinstes „Guten Morgen, wie geht es Ihnen?“ und dann auch zuhören was mein GegenĂŒber sagt ist von enormer Bedeutungskraft und es bedarf dafĂŒr keinen großen Aufwand.

Ein weiterer Eckpunkt meines Fokus resultiert auch wieder aus dem Warum?. Ich möchte Schule entwickeln und zu einem tollen Lernort fĂŒr SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern und Arbeitsplatz fĂŒr meine Kolleginnen und Kollegen machen. Welche Vision von Schule habe ich? Wie kann ich Schule als Ganzes voranbringen? Was ist die wichtigste, noch so kleine Aufgabe, die ich heute erledigen kann, um meine Vision von Schule weiter voranzubringen? Hierbei geht es nicht darum, alles allein zu machen. Das geht nicht. Wie kann ich diese Vision als „Manager“ an meine Kolleginnen und Kollegen und das Personal „delegieren“ und leben lassen, so dass tatsĂ€chlich alle dafĂŒr einstehen, jeden Tag jeden SchĂŒler besser machen zu wollen, ohne dabei sich als Lehrer zu verheizen.🚀

„Wenn man etwas bis zum Ende durchplant, wird man nicht von Ă€ußeren UmstĂ€nden aus der Bahn geworfen und man weiß, wann man aufhören muss. Wer weit vorausdenkt, kann dem GlĂŒck auf die SprĂŒnge helfen und dazu beitragen, die Zukunft selbst zu gestalten.“

Robert Greene, The 48 Laws of Power, Gesetz 29

Nur ein Ziel zu setzen und dieses im Hinterkopf zu haben, bedeutet noch lange nicht, dass du das Ziel garantiert erreichen wirst.  Aber kein Ziel zu verfolgen wird garantiert zu gar nichts fĂŒhren. 

Wie sieht dein Mindset aus? Was lĂ€sst dich lĂ€cheln?😊